Verkehrsverein Eiterhagen e.V.

Gedicht von C. Löwer


Abendgedanken an der Mülmisch

 

 

 1.      Gern tret ich zur Dämmerstunde, Stille suchend noch vors Haus,

         geh die altvertraute Runde auf den Wiesenpfad hinaus.

 

2.      Hinter mir mein Eiterhagen, mein geliebter Heimatort,

         wie im Traum, die Füße tragen mich zum Mülmischufer fort.

 

3.      Flinkes Bächlein, das vom Walde unserm Dorf entgegen eilt,

         hab an deinen grünen Ufern immer schon so gern geweilt.

 

4.      Denn das Rauschen deiner Wellen, ob es lebhaft oder leis,

         mir in lieber, trauter Weise manches Wort zu sagen weiß.

 

5.      Schaut die Welle, die soeben hier an mir vorüberfließt,

         zieht zur Fulda, die als Weser in die Nordsee sich ergießt.

 

6.      Doch mein Bächlein hier rauscht weiter, neue Wellen kommen her,

         ziehen weiter wie die andern bis zum Ziel, dem fernen Meer.

 

7.      Ach, das Rauschen ohne Ende, Jahr für Jahr, zu jeder Zeit,

         lenkt mein Denken immer wieder zu des Weltalls Ewigkeit.

 

8.      Ja, wir Menschen sind wie Wellen, kommen, eilen und vergehn,

         Du nur, Herr, bist unvergänglich, Vater überm Weltgeschehn.

 

                                                                              Christian Löwer, Söhrewald-Eiterhagen

 

                                                        in  2000